Der letzte Pfiff ist verklungen: Eisbären trauern um Otto Ferdinand

Rund 40 Jahre „tanzten“ unzählige Fußballer in der Region nach seiner Pfeife, doch nun ist sein letzter Abpfiff verklungen: Die Eisbachtaler Sportfreunde trauern um Otto Ferdinand.

Wer den Großholbacher auf den Sportplätzen im Westerwald erlebte, der lernte einen Sportsmann kennen, der sich niemals in den Mittelpunkt drängte und für souveräne Spielleitungen stand. Seit dem Frühjahr 1980 für die Eisbachtaler Sportfreunde an der Pfeife, leitete er in seinen Hochzeiten verlässlich bis zu 60 Spiele pro Saison bis hinauf in die Kreisliga A. Auch in der Schiedsrichternachwuchsbegleitung war der 84-Jährige aktiv und sorgte so mit dafür, dass im Fußballkreis Westerwald/Wied der Unparteiischen-Nachwuchs an seine anspruchsvollen Aufgaben herangeführt wurde. Für seine langjährigen Verdienste wurde er mit verschiedenen Auszeichnungen des Fußballverbandes Rheinland bedacht, unter anderem mit dem Ehrenausweis für Schiedsrichter.  Anfang 2020 war für Otto Ferdinand, der mit seinem feinen Humor nie um einen auflockernden Spruch verlegen war, wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag Schluss als Unparteiischer.

Doch nicht nur als Schiedsrichter konnten die Eisbären auf den 84-Jährigen lange Jahre bauen: Als Mitglied der ersten Stunde der am 1. Juli 1966 gegründeten Sportfreunde Eisbachtal füllte der liebenswürdige Familien- und Großvater aus Großholbach im Laufe der Jahrzehnte verschiedenste Positionen bei den Sportfreunde aus: Aktiver Spieler Ende der 1960er/Anfang der 1970er, Platzwart in Großholbach, Verantwortlicher im Alten Herren-Bereich und Vorstandsmitglied waren einige Funktionen, die er im Laufe der Jahrzehnte innehatte. Auch beim An- und Umbau des Sportlerheims in Nentershausen wirkte Otto Ferdinand aktiv mit. Nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Verdiensten rund um die Sportfreunde war er auch Ehrenmitglied der Westerwälder.

Am 26. Juni ist Otto Ferdinand nun im Alter von 84 Jahren verstorben. Unsere Vereinsfamilie verliert ein langjähriges Mitglied, dem wir viel zu verdanken haben. Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Renate sowie den Kindern, Enkeln, Verwandten und allen, die um Otto trauern. Das Traueramt findet am Freitag, 12. Juli, um 14.30 Uhr in der Kirche „HI. Dreifaltigkeit“ Großholbach statt, anschließend wird die Urne auf dem nahegelegenen Friedhof beigesetzt. Von Beileidsbekundungen am Grab bitte die Familie Ferdinand Abstand zu nehmen.